Neurochirurgie Bonn
Modernste OP-Methoden
Die Neurochirurgie ist ein medizinisches Fachgebiet, das sich mit der Erkennung und der operativen Behandlung von Erkrankungen, Verletzungen und Fehlbildungen des zentralen Nervensystems und seiner Hüllen, des peripheren und vegetativen Nervensystems, beschäftigt. Sie beinhaltet dabei auch die umfangreichen diagnostischen Untersuchungen, die chirurgische Behandlung, die konservative Behandlung sowie die Rehabilitation. Das gilt auch für die Neurochirurgie Bonn: Das Team um Dr. med. Axel Jung und Prof. Dr. med. Thomas Gasser bietet Diagnostik und Behandlung auf höchstem medizinischen und fachlichen Niveau.
Zusätzlich zu ihrer großen Erfahrung greifen die neurochirurgischen Spezialisten unserer Praxis auf modernste OP-Technologie zurück. Die meisten Operationen werden unter Verwendung eines leistungsfähigen OP-Mikroskops in mikrochirurgischer Technik ausgeführt. Computergestützte Neuronavigation, MRT und Doppler-Ultraschall sowie elektrophysiologisches Monitoring sind Standardverfahren bei Eingriffen in funktionell kritischen Hirn- und Nervenregionen.
Darüber hinaus haben wir mit der Neurologie, der Neuroradiologie, der Anästhesie, der Hals-, Nasen, Ohren- sowie der Augenheilkunde und der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie die Expertise der wichtigsten Nachbardisziplinen in unmittelbarer Nähe. Auch mit den Kollegen der Endokrinologie arbeiten wir eng zusammen. So können wir auch für komplexe Fälle einen individuellen und ganzheitlichen Therapieplan erarbeiten. Wir koordinieren für Sie alle Vor- und Nachuntersuchungen sowie die anschließende Physiotherapie mit unserem Bereich Sport & Reha.
Kopf- und Gehirnchirurgie
In der Neurochirurgie Bonn werden Erkrankungen des Kopfes und des Gehirns nach modernsten wissenschaftlichen Erkenntnissen operiert. Dabei erfolgen die Eingriffe, wenn möglich, minimalinvasiv.
- Tumoren
- Gefäßmissbildungen (Aneurysma, AV -Angiom/-Fistel)
- Verschluss von Blutgefäßen
- Trigeminusneuralgie (Gesichtsschmerz)
- Glossopharyngeusneuralgie (einschießender, stechender Schmerz im Rachen)
- Spasmus hemifacialis (Gesichtskrampf: einschießende, schmerzhafte Verkrampfungen der Gesichtsmuskeln)
- Hydrozephalus (Nervenwasseraufstau)
- navigationsgestützte Mikrochirurgie von Hirntumoren
- wachchirurgische Eingriffe am Gehirn
- Biopsien (Gewebeprobenentnahme)
- Shunt-OP (Kurzschlussverbindung) – bei Nervenwasseraufstau
- mikrovaskuläre Dekompression (Jannetta-Operation) – Druckentlastung bei Trigeminusneuralgie
- Mikrochirurgie bei Gefäßmissbildungen
Stereotaxie und Funktionelle Neurochirurgie
Funktionelle Neurochirurgie und Stereotaxie sind eine große Hoffnung für Patientinnen und Patienten mit neurologischen/psychiatrischen Erkrankungen und Hirntumoren sowie chronischen Schmerzsyndromen. Denn bei der Stereotaxie handelt es sich um ein Verfahren, mit dessen Hilfe eine millimetergenaue Zielpunktbestimmung im Hirn möglich ist. Auch in unserer Neurochirurgie Bonn wird sie bei neurochirurgischen Operationen eingesetzt, beispielsweise für die Gewebeprobenentnahme aus Hirntumoren, für die gezielte und damit schonende Entfernung von tief gelegenen Hirntumoren, für die Akutbehandlung bei Patienten mit Hirnblutungen sowie für die therapeutische Einlage von Drainagen zur Einbringung von Medikamenten in das Gehirn.
Die stereotaktische Hirnoperation ist ein minimalinvasives OP-Verfahren. Hierbei arbeiten wir im OP mit bildgebenden Verfahren, die uns helfen, Operationsabstände und Zugangswege präzise zu ermitteln und einzuhalten. Dadurch ist ein nahezu verletzungsfreies Operieren möglich. So können beispielsweise kleinste Zellproben entnommen und dadurch die Tumor-Art eindeutig bestimmt werden. Diese Information ist für die weitere Therapieplanung wesentlich, um zu entscheiden, ob eine Bestrahlung oder die operative, mikrochirurgische Entfernung des Tumors sinnvoll ist.
Mit der stereotaktischen Operation behandeln wir aber auch Bewegungsstörungen wie den essenziellen Tremor, generalisierte Dystonie, das idiopathische Parkinson-Syndrom sowie einige Formen chronischer, therapieresistenter Schmerzen. Die Zentren im Gehirn, die die Bewegungen des Körpers steuern, sind durch Nervenbahnen miteinander verschaltet. Es gibt hier hemmende sowie erregende Verbindungen. Ein ausgeklügeltes Gleichgewicht von Hemmung und Erregung sorgt für geordnete Bewegungsabläufe.
Wenn das Gleichgewicht jedoch gestört ist, kann es zu überschießenden Bewegungen, beispielsweise Dystonie, oder zu verminderten Bewegungen wie Parkinson kommen. Dieses gestörte Gleichgewicht kann durch die Tiefe Hirnstimulation korrigiert werden. Je nach Erkrankung wird in unserer Neurochirurgie Bonn ein spezieller Zielpunkt im Gehirn ausgewählt, in den eine dünne Elektrode eingepflanzt wird. Diese wird über ein Verbindungskabel unter der Haut mit einem kleinen Stimulator verbunden. Der Stimulator gibt andauernd elektrische Impulse über die Elektrode ab, sodass die umliegenden Nervenzellen gehemmt werden.
Das hochpräzise stereotaktische Verfahren erlaubt den Spezialisten unserer Praxis für Neurochirurgie Bonn die Implantation von Elektroden in ein eng umschriebenes Hirnareal, das meist in tief gelegenen Regionen des Gehirns lokalisiert ist. Daher stammt auch der Name „Tiefe Hirnstimulation“ oder kurz THS. Diese Implantation von „Hirnschrittmachern“ zur hochfrequenten Tiefen Hirnstimulation ist eines der modernsten medizinischen Verfahren, die wir für Sie realisieren können.
- Bewegungsstörungen (essenzieller Tremor, idiopathisches Parkinson-Syndrom, generalisierte Dystonie)
- chronische, therapieresistente Schmerzen
- Stereotaxie und Funktionelle Neurochirurgie, zum Beispiel:
- Tumorbiopsie (Gewebeprobenentnahme)
- Implantation von „Hirnschrittmachern“ (Tiefe Hirnstimulation/THS) – bei Bewegungsstörungen und chronischen, therapieresistenten Schmerzen
Wirbelsäule schonend operieren
Ein Schwerpunkt der Neurochirurgen und Neurointerventionalisten unserer Gemeinschaftspraxis sind schonende und effiziente Operationen an der Wirbelsäule. Auch auf diesem Gebiet werden, wann immer es medizinisch möglich und sinnvoll ist, minimalinvasive Verfahren eingesetzt. Bei operativen Eingriffen können die Neurochirurgen auf eine umfassende Ausstattung hochpräziser Diagnose- und Operationstechniken zurückgreifen.
Ein hochqualifiziertes Behandlungsteam sowie die Anwendung und Entwicklung neuartiger Eingriffstechniken zeichnen die Neurochirurgie Bonn ebenfalls aus. Modernste Narkose-Verfahren und optimierte Operationsabläufe sorgen zudem für risikoarme und maximal komfortable Eingriffe für die Patienten. Schwer kranke Patienten werden anschließend auf unserer Intensivstation engmaschig überwacht und optimal versorgt.
- Bandscheibenvorfall
- Spinalkanalstenose (Wirbelkanalverengung)
- Instabilität/Gleitwirbel
- Wirbelgelenkarthrose/Facettensyndrom
- Osteoporose/Wirbelbruch
- Gefäßmissbildungen
- Spinale Tumoren / Metastasen
- endoskopische Bandscheiben-OP – bei Bandscheibenvorfall an der Lendenwirbelsäule
- Mikrochirurgie/Dekompression – bei Bandscheibenvorfall und Spinalkanalstenose Bandscheibenprothese (ADR) – zum Beispiel bei Bandscheibenvorfall an der Halswirbelsäule
- Rückenmarkstimulation (SCS) – bei therapieresistenten, chronischen Schmerzen
- Stabilisierung/Fusion – bei Instabilität/Gleitwirbel
- Vertebroplastie und Kyphoplastie – bei Wirbelbruch
- CT-gestützte Mikrotherapie – bei Rückenschmerz
- Coiling (Platinspirale) und Embolisation (Verschluss von Blutgefäßen) – bei Gefäßmissbildungen (Rückenmark)
Den Engpass beseitigen
Auch Erkrankungen der Nerven außerhalb des Gehirns und des Rückenmarks werden in unserer Praxis behandelt. Patienten leiden häufig an sogenannten Engpass-Syndromen. In solchen Fällen ist ein Nerv – etwa durch Bindegewebe, Knochen oder Muskulatur – eingeklemmt. Dadurch kann es zu Schmerzen, Missempfindungen, Taubheitsgefühlen, Kraftminderungen, Muskelschwund, aber auch zu Lähmungserscheinungen kommen. Werden diese Funktionsstörungen ignoriert, kann dies zu dauerhaften Schäden führen. Wird das Problem rechtzeitig erkannt, kann der Nerv wieder vollständig heilen. Dazu muss der Engpass durch einen kleinen operativen Eingriff beseitigt werden.
Vor dem chirurgischen Eingriff messen wir in unserer Neurochirurgie Bonn zu allererst die elektrische Leitfähigkeit der Nerven, um festzustellen, welcher Nerv die Beschwerden auslöst. In einer mikrochirurgischen Operation befreien wir ihn dann aus seinem Engpass, indem wir Gewebe, das auf den Nerv drückt, gewebeschonend und vorsichtig entfernen.
- Engpass-Syndrome (eingeklemmte periphere Nerven) wie zum Beispiel
- Karpaltunnelsyndrom (Handgelenkkanal)
- Tarsaltunnelsyndrom (Fußknöchel)
- Sulcus-ulnaris-Syndrom (Ellenbogen)
- Morton-Metatarsalgie (Vorfuß)
- Meralgia paraesthetica (Leiste)
- Mikrochirurgische Dekompression (Beseitigung des Engpasses eines peripheren Nervs)
- Endoskopische Operation der peripheren Nerven